Sommertour 2022 – Etappe 5

Dieser Tag sollte zu dem höchsten Punkt unserer Reise und zu anderen schöne Pässen führen und das Wetter war vom Start weg auf unserer Seite.

Apropos Start – der hat sich an diesem Tag ein wenig verzögert, weil wir einen Geburtstag zu feiern hatten und weil wir wussten, dass das Geburtstagskind nicht auf Torten steht, haben wir am Tag zuvor lokalen Schinken und Wurst besorgt und dieses Gebilde mit Geburtstagskerzen geschmückt und die Kreation ist sehr gut angekommen! Natürlich gab es auch Süßes.

Col de la Lombarde war das erste Ziel des Tages und damit wechselten wir von Italien nach Frankreich.
Dieser Pass ist jedes Mal wieder ein Erlebnis – die italienische Seite hat viele Kehren und die Straße ist eng. Zu eng um überholen zu können, wenn der Vordermann nicht Platz machen will. Zum Glück sind wir früh da und es sind noch wenige Radfahrer unterwegs, denn auch die sind nicht leicht zu überholen, wenn sie nicht mitspielen.

Das Panorama auf der Passhöhe ist einfach beeindruckend und sollte man gesehen haben. Wir hatten wieder das Wetterglück auf unserer Seite und es war schön, sehr warm und die Fernsicht war gut.

Die französische Seite des Passes hat zwar nicht viel weniger Kehren, aber die Strecke ist ab Isola 2000 super ausgebaut. Isola 2000 ist ein reiner Wintersport und im Sommer praktisch ausgestorben – zumindest bekommt man diesen Eindruck.

Nach flotter Fahrt erreichten wir Isola (ohne 2000) im Tal von Tinée und diesem Tal folgten wir in Richtung Westen, hin zur höchsten Stelle der Reise – Col de Bonette (2.715m) und die kleine Straße um Cime de la Bonette mit 2.820m.

Schon die Anfahrt zu Col de la Bonette ist ein Gedicht – sowohl von den Aussichten, wie auch von der Straßenführung betrachtet. Es gibt nur wenige Kehren und die Straße war in einem sehr guten Zustand. Verkehr hatten wir auch nicht viel – also war es auch aus dieser Warte betrachtet ein Genuss.

Bei unserem letzten Besuch, 2019, konnten wir Cime de la Bonette wegen Bergen von Schnee auf der Straße nicht umrunden. Diesmal war kein Stäubchen Schnee zu sehen – alles frei und 2019 waren wir auch im Juni auf dem Berg.
Mit 2.802m ist die Straße beim Gedenkstein höher als Col d’Iseran, aber der Iseran bleibt der höchste asphaltierte Passübergang in den Alpen, weil er eine Überquerung darstellt und diese Straße am Bonette nicht.

Schon bei der Passhöhe ist das Panorama sowohl nach Norden, wie auch nach Süden überwältigend, aber bei der Fahrt auf der kleine Rundstrecke um den Gipfel eröffnen sich scheinbar neue Welten.

Mit Müh und Not schaffen wir ein Erinnerungsfotos am Gedenkstein – ein nette Motorradfahrer erledigt das für uns – nochmal herzlichen Dank dafür! Es wimmelte hier von Menschen – Radfahrer, Biker und Autofahrer in Mengen.

Danach machten wir uns an die Abfahrt nach Jausiers und diese Abfahrt war sehr schön – wieder, weil wir fast keinen Verkehr hatten und die Strecke schön ausgebaut ist.

In Wirklichkeit war die Route über Col de la Bonette ein Umweg, aber für uns ist der Weg das Ziel und so sehen wir das nicht als Umweg, sondern als Bereicherung.

Das nächste Ziel war Col de la Cayolle. Auch diesen Pass sind wir schon öfter als einmal gefahren und trotzdem lockt er immer wieder. Hier ist es mehr die phantastische Landschaft und natürlich auch die schöne Strecke.
Landschaftlich finde ich die Südseite höchst interessant – Berge, die wie frühere Vulkane aussehen und es vielleicht auch sind, schwarzer Fels, von dem bei Regen Sand und Staub auf die Straße gespült wird und diese extrem rutschig macht – bei Trockenheit ist das aber kein Problem. Es ist auch einfach eine schöne Strecke.

Kurz vor unserem Tagesziel in Guillaumes fuhren noch die enge und sehr kurvenreiche Straße nach Sauze hoch und besuchten das Lokal des Bürgermeisters. Die Straße biete auf nur wenigen Kilometern 22 zum Teil sehr enge Kehren und einmal entdeckt, fahren wir sie immer wieder gern.

In Guillaumes konnten wir im Restaurant Le Central vorzüglich essen und den Tag ausklingen lassen.

 

Download file: S22 - Tag 4.gpx

 

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