Sommertour 2022 – Etappe 6

Dieser Tag war prall gefüllt mit Highlights der besonderen Art.
Schluchten, Pässe, die wir noch nie gefahren sind, Straßen mit ganz wenig Verkehr, Kurven ohne Ende und ein aufeinandertreffen, das man nicht besser hätte planen können.

Von Guillaumes ist es nur ein Katzensprung zu Gorges de Daluis, der Schlucht mit den roten Felsen und den zahlreichen Tunnels. Besonders schön ist die Fahrt von Süden nach Norden, diesmal waren wir von Norden gekommen und waren damit auf der „Außenspur“, der Fahrbahn, die weiter von der Schlucht entfernt ist. Die Blicke in die überwältigende Schlucht konnten wir dennoch bei 2 Stopps ausgiebig genießen.

Tête de Femme gehört natürlich zu einem Stopps und sollte man gesehen haben. Von Süden kommend ist die Formation schon lange zu sehen, aus der Gegenrichtung erkennt man sie an einer Tafel oder erst im Rückspiegel. Oder mit Ortskenntnis.

Die nächste Schlucht war Gorges du Cians, die wir diesmal aber nur zur Hälfte befuhren, weil wir zum Col de la Sinne abbogen. Gorges du Cians hat ebenfalls diese roten Felsen und man fährt nicht oben entlang, sondern ist in der Schlucht auf einer Straße mit einem herrlichen Drive.

Col de la Sinne ist einer der Pässe, die wir vorher noch nicht befahren hatten und ist an einigen Stellen sehr eng und hat die eine Kehrengruppe, in der man sehr genau fahren muss, um nicht reversieren zu müssen. Gegenverkehr mag man hier nicht sehen. Wir hatten mit dem Verkehr riesengroßes Glück – kaum Verkehr und diejenigen, die kamen waren äußerst kooperativ, so dass wir ohne Problem durchkamen.

Die Strecke über den Pass ist aus meiner Sicht nicht gefährlich, aber auch keine Strecke um es fliegen zu lassen. Angst vor Engstellen sollte man halt nicht haben und die Maße des Autos sehr gut im Gefühl zu haben ist eine Vorteil.

Die nächste Top-Straße ist die Strecke über La Tour nach Utelle. Auch wieder eine relativ wenig befahrene Strecke, mit vielen Kurven und einem wilden Charakter. Schön zu fahren, wenige Engstellen, dafür einige Teile, in denen man auch schneller unterwegs sein kann.

An 2 Stellen waren Steine auf der Straße und an einer dieser Stellen mussten wir Steine aus dem Weg räumen, weil wir sonst nicht durchfahren hätten können. Die Schilder mit Steinschlaggefahr stehen hier nicht ohne Grund!

Col de Turini war das nächste Ziel am Plan und obwohl wir diesen Pass schon öfter gefahren sind, ist er immer wieder ein Höhepunkt, allein schon wegen seiner Rallyegeschichte.

Gleich zu Beginn das schöne Erlebnis, dass uns andere Verkehrsteilnehmer sehr schnell vorbei gelassen haben – ich muss dazu sagen, ohne jegliches Drängeln, Anblinken oder anderes aggressives Verhalten. Einfach die kleinen bunten Autos im Rückspiegel gesehen und Platz gemacht. Das ist in dieser Gegend Europas ein weit verbreitetes und sehr angenehmes Verhalten. Wir fahren übrigens auch so – kommt jemand, der schneller sein will, dann bitte gern.

So zirka auf halber Höhe zum Pass ist mir neben der Straße eine Frau in gelber Warnweste mit Funkgerät aufgefallen, kurz später noch eine und auf einem Parkplatz ein paar Autos und mit drin ein S1 Audi! Sowas in freier Wildbahn zu sehen ist schon besonders. Platz zum Anhalten war nicht, also sind wir weiter.

Kurz drauf der Funkspruch des Schlussfahrers – „wenn wir 1000PS Gruppe B erleben wollen, haben wir jetzt die Chance!“. Auf der Geraden sehe ich im Spiegel hinter uns den Audi und wir winken ihn an einer ungefährlichen Stelle sofort vorbei und erleben den Sound der Maschine. Ein paar Sekunden später war er weg und nicht mehr zu sehen. Die Beschleunigung ist phänomenal!

2 Minuten später ist er vor uns – der Jeep, hinter dem wir schon länger hängen geblieben waren, ließ auch den S1 nicht vorbei und der Fahrer des Audi machte keine Anstalten irgendeine Gewaltaktion zu leisten.

Auf der Passhöhe dann die echte Überraschung – am Steuer des Audi war Stig Blomqvist! Wie wechselten ein paar Worte und er war erfreut, dass wir ihn an der Gruppe vorbei gewunken haben – er hätte sonst nicht überholt. Noch schnell ein Foto und die Hand geschüttelt und der Tag war gerettet!

Nach dem Col de Turini fuhren wir nicht die Abfahrt nach Sospel, sondern die M2566 zum Col du Savel, dann Col de Châteauneuf de Contes dann auf engen und kurvigen Straßen weiter in Richtung Westen zu unserem Tagesziel in Vence.

Blick von der Terrasse des Hotels in Vence

Blick von der Terrasse des Hotels in Vence

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