Sommertour 2022 – die große Schlucht
Da nicht immer die Sonne scheinen konnte haben wir den Tag mit der schlechtesten Wettervorhersage für diese Tour ausgewählt. Ein Tag am Pool oder am Meer bei Regen macht nicht wirklich Spaß und eine Stadtbesichtigung auch nicht, aber eine Tour kann man fahren.
Der Plan war ursprünglich, dass wir den Grand Canyon umrunden wollten, aber wegen eines Waldbrandes war die Straße entlang der Südseite gesperrt. Kurz vor unserer Abfahrt hatte ich es nochmal kontrolliert und die Sperre war aktiv. Später wurde sie aufgehoben, aber das waren wir auch schon am Canyon und dann wäre die Strecke zu weit geworden.
Gleich nach dem Start in Vence ging es zum gleichnamigen Pass, dem dem Col de Vence und bei feuchter Strecke kommt da auch Spaß auf. Wunderschön schlängelt sich die Straße über den Berg und auch die flotte Abfahrt hatte ihren Reiz.
Der nächste Pass auf der Reise ist Col de Luens und damit sind wir auf der Route Napoleon. Auch hier ist es eine schöne Strecke mit vielen Kurven und schönen Ausblicken und zwischendurch wurde sogar der Himmel wieder blau.
In Castellane bogen wir ins Verdontal ein und fuhren dem Fluss Verdon entlang zum Grand Canyon.
Bereits hier fährt man in der Schlucht entlang des Flusses, durch viele Kurven und teilweise unter Felsen. Es ist einfach imposant und interessant zu fahren.
Bei der Rückfahrt wollten wir bei einer Bar, die Tische und Sessel so aufgestellt hatte, dass man einen traumhaften in die Schlucht haben konnte stehenbleiben und Pause machen.
In La-Palud-sur-Verdon beginnt die Rundstrecke, die zu den zahlreichen Parkplätzen mit Aussicht und auch in den Canyon führt – die Route de Crêtes. Achtung ein Teil ist Einbahn und man kann sie durchgehend nur im Uhrzeigersinn befahren.
An dieser Route gibt es einige Parkplätze mit tollen Aussichtspunkten und wir hatten grad noch Glück mit dem Wetter. Bei 2 Plätzen war es nur dich bewölkt und in der Ferne konnte man sehen, dass es regnet, aber wir blieben trocken. An unserem letzten Halt konnten wir gerade noch Fotos machen und dann ging auch hier der Regen los. Nochmal Schwein gehabt.
Auf der Rückfahrt fuhren wir zuerst wieder in Richtung Castellane und ließen die geplante Pause, mit der guten Aussicht, wegen des Regens aus.
Col de Clavel war unser nächster Pass auf der Heimreise und schön langsam wurde es auch Zeit für eine Pause. Kurz nach der Passhöhe bogen wir rechts ab und waren damit wieder auf der Route Napoleon und wurden auch gleich fündig und eine alte Weisheit hat sich wieder bewahrheitet – wenn viele Motorräder vor einem Lokal stehen, kann es nur gut sein, oder es ist ein Unwetter. Unwetter war keines und der Regen hatte auch wieder aufgehört.
Le Relais de l’Artugy heißt das Lokal mit Hotel und das Restaurant ist eine Mischung aus kleinem Lokal und Gemischtwarenhandel. Hier bekommt man alles – vom Kaffee, über wichtiges Werkzeug bis hin zu Spielzeug und das ganze Lokal ist nett dekoriert.
Ausgeruht und gestärkt fuhren wir zum nächsten Pass, dem flott zu fahrenden Col de la Cornille und später über den Col de la Sine.
Col de l’Êcre war dann der letzte Pass auf dieser Tagestour und auch hier wird man mit schönen Ausblicken belohnt.
Alles in allem war die Entscheidung gut diese Tour auf den Regentag zu legen. Über weite Strecken konnten wir sogar offen fahren und die Tagestour genießen.
- Sommertour 2022 – die Übersicht
- Etappe 1 – die Anreise
- Etappe 2 – ab nach Italien
- Etappe 3 – bekannte Gefilde
- Etappe 4 – wieder eine Stichstraße
- Etappe 5 – nach Frankreich und zum Dach der Tour
- Etappe 6 – großartige Pässe und ein unerwartetes Treffen
- Ruhetage
- von Vence ans Meer
- zum Grand Canyon
- Etappe 7 – schöne Pässe und viel Glück
- Etappe 8 – viele neue Pässe
- Etappe 9 – bekanntes Terrain und wieder ein Treffen
- Etappe 10 – Grimsel im Nebel
- Etappe 11 – endlich über den Pragelpass
- Etappe 12 – Heimreise