Bericht über den neuen Mazda MX-5 ND
Martin Kerner von den MX-5 Freunden Heilbronn – Unterland hatte die Möglichkeit den neuen Mazda MX-5 ND zu probieren und hat einen lesenswerten Fahrbericht geschrieben:
Gestern hatte ich endlich die Möglichkeit den neuen ND ausgiebig zu testen.
2.0 Liter sportsline mit Sportpaket
Um 9:15 beim Händler in Empfang genommen.
Es wurde alles unter die Reifen genommen, was der schwäbische Wald so zu bieten hat – sprich gut ausgebaute Bundesstraßen mit schönen langgezogenen Kurvenkombinationen (Sulzbacher Staige u.ä.), engkurvige Sträßchen durch den Wald (Abstatt nach Löwenstein, Löwenstein nach Sulzbach, Mainhardt Richtung Öhringen …) und dazwischen immer wieder die Erkenntnis: Eine Gerade ist die kürzeste Verbindung zwischen zwei Kurven…)
Was kam für mich nach ca. 3 Stunden fahren raus ?
Der ND ist ein klasse Auto – wer noch keinen MX-5 hat und bisher mit dem Gedanken gespielt hat – kaufen !
Wer schon einen hat (NA, NB oder NC) – behalten. Der Unterschied ist zwar spürbar, aber nicht so gravierend, dass der bisherige jetzt zum Alteisen gehört.
Allgemein:
– Der Motor ist immer noch eine Drehorgel. Unter 4000 Umdrehungen passiert nicht viel. Dann zeigt er allerdings seine Zähne und geht richtig ab. Wer ihn immer im oberen Drehzahlbereich hält hat richtig Spaß. Wer Landschaft genießen will, kann mit ihm auch cruisen und wird trotzdem nicht zum Verkehrhindernis.
– Das Entertainmentsystem ist einfach und intuitiv zu bedienen. Wer bisher im Handschuhfach seine CD´s spazieren gefahren hat, merkt dass er das Handschuhfach tatsächlich nicht mehr braucht – CD-Player gibt es nicht mehr – entweder USB, MP3-Player Anschluß oder streaming – das wars.
– Der Kofferraum ist etwas kleiner als im NC – wer sich daran stört, der wird sich auch über zu wenig Beinfreiheit hinter den Vordersitzen beschweren. Aber der hat dann auch den falschen 5-er Mazda probegefahren…
Pro:
– Die Recaros sind der Hammer – wenn schon einen ND, dann nur mit voller Hütte und dem Sportpaket
– Die Seitenscheiben fahren beim Öffnen und Schließen des Verdecks automatisch ein gutes Stück nach unten.
– Die Lenkung ist sehr leichtgängig, dabei fast noch einen Tick direkter als im NC
– Das ESP regelt erst sehr spät und unauffällig
– Das 6-Gang Getriebe schaltet sich perfekt.
– Die Sitzposition ist mit meinen 1,83m Top. Ich hätte sogar noch eine Raste weiter nach hinten können.
– Das Verdeck kommt beim Schließen sehr viel weiter raus als im NC. Dadurch kann jetzt auch bei eingestecktem Windschott das Verdeck im sitzen geschlossen werden. Allerdings rastet es dadurch beim Öffnen auch nicht automatisch ein, wenn man es einfach nach hinten wirft. Es muss immer von Hand ind die Verriegelung gedrückt werden.
– Öffnen und Schließen des Verdecks geht auch im ND (wie beim NC) bis 60 km/h noch problemlos.
Contra:
– Die Bremsen sind nicht besser als im NC (was nicht bedeutet, dass sie schlecht sind). Das geht heutzutage aber auch schon deutlich besser
– Das Bilstein-Fahrwerk ist für meinen Geschmack zu soft. Das Fahrzeug hat noch zuviel Seitenneigung in den Kurven – hier ist wieder ein weites Spielfeld für die Zubehörindustrie eröffnet.
– Nur ein cupholder ist benutzbar und auch dann nur, wenn man alleine unterwegs ist. Dann ist er am Rand des Beifahrerfußraums eingesteckt. Am Ende des Mitteltunnels sind sie nur im Weg, wenn man bequem das Infotainment-System bedienen will.
– Der Beifahrerfußraum ist deutlich kleiner als in den Vorgängern. Für Personen bis ca. 1,75 kein Problem – darüber wirds eng und ungemütlich.
Alles in Allem war es eine tolle Probefahrt, die uns sehr viel Spaß gemacht hat. Der MX-5 in der neuen Ausführung ist immer noch ein tolles Auto mit hohem Spaßpotenzial. Der große Sprung zum Vorgänger ist allerdings nicht auszumachen – was wiederum für die Ausgereiftheit aller MX-5 Modelle spricht und für das Konzept des Roadsters von Mazda.
Wie würden die Engländer so schön sagen?
Mazda – well done.
Martin Kerner von den MX-5 Freunden Heilbronn
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