Sommertour 2024 – Etappe 8
Das Ziel dieser Etappe war in Fiesso, ganz nah am Beginn der Tremola. Dementsprechend war die Route gewählt, dass wir erst nach Chamonix fahren wollten, dann durch die Schweiz, über den Nufenenpass runter nach Fiesso.
Leider kommt es manchmal anders, als man denkt. Der Nufenen würde erst am nächsten Tag öffnen. Die Alternativroute über den Furkapass war ebenfalls erst am nächsten Tag offen und die Autoverladung wollte ich vermeiden, weil ich nicht einschätzen konnte, wir lange wir eventuell warten müssten. Also blieb und nur der Weg über Cormet der Roselend und über den Kleinen St. Bernhard ins Aostatal und dann bis Como auf der Autobahn. Und so machten wir es auch!
Der Tag begann mit Regen und laut Prognose würde es die meiste Zeit regnen (dem war aber zum Glück nicht so!)
Am Cormet de Roselend war wenig los und wir kamen gut voran, bis … naja – bis nichts mehr ging.
Vor uns ein längerer Stau, weil ein Kleinbus von der Straße abgekommen war und im Bach zum Stehen kam. Das ganze kurz vor Bourg-Saint-Maurice.
Es ging zu dem Zeitpunkt „nur“ mehr darum den Bus zu bergen, aber ein schnelles Ende war nicht in Sicht.
Manche vor uns wendeten, aber zurück über den Pass wollte ich nicht, weil das ein riesen Umweg wäre. Uschi sah dann ein Autos, das grad umgedreht hatte oberhalb von uns zwischen den Büschen. Schnell die Karte geöffnet und tatsächlich gab es da eine kleine Straße, auf der wir den Unfallbereich umfahren könnten.
Rasch gewendet und rauf auf den Hang auf eine sehr kleinen Straße. Gegenverkehr (ihr kennt das schon) will man hier nicht haben, aber hatten wir. Ein „dicker“ LKW kam uns entgegen und egal wer im Vorrang war, wir mussten zurück setzen um den Laster durchzulassen. Das „muss“ nicht falsch verstehen, es ist für uns selbstverständlich, dass wir kooperativ unterwegs sind zurück sollte derjenige, der es leichter hat und das waren in dieser Situation wir. Der LKW-Fahrer half mit Handzeichen und ganz schnell war dieser Knoten aufgelöst.
Im Tal angekommen begann auch schon der Anstieg zum Kleinen St. Bernhard. Diese Strecke ist auch im Regen ein Genuss – 19 Kehren mit großzügigen Radien sind einfach schön zu fahren und die Straße ist sehr gut ausgebaut.
Oben, auf der Passhöhe, Wetter, das man so gar nicht haben will. 8°C, Regen und starker Wind machten selbst die paar Schritte vom Parkplatz zumLokal sehr „ungemütlich“.
Nach der Pause auf dem schnellsten Weg runter uns Aostatal. Colle San Carlo ließen wir diesmal aus. Vor 2 Jahren war der Straßenzustand nicht besonders gut und im Regen Löcher übersehen ist nicht gut für Reifen und Felgen.
Im Tal angekommen die nächste, kleine Hiobsbotschaft – auf die Autobahn könnten wir erst in Aosta auffahren, weil sie wegen Bauarbeiten gesperrt war.
In Como verließen wir die Autobahn wieder und fuhren mit offenem Dach dem Luganer See entlang nach Norden bis Rodi und Fiesso zu unserem Quartier für eine Nacht. Das Timing hätte nicht besser sein können. Kurz nach unserer Ankunft begann es heftig zu regnen und der Regen noch lange an.
Wieder begann nach dem Abendessen die Suche nach Informationen ob die morgige Strecke zu fahren sein könnte. Geplant war die Tremola und weil das Wetter schlecht bleiben sollte, gleich über Oberalp Pass und auf dem kürzesten Weg zurück nach Feldkirch.
Schlüssige Informationen über den Zustand der Pässe konnte ich nicht bekommen, der Wirt meinten, dass die Tremola gesperrt sein würde, weil es sicher noch viel Schnee da oben geben würde. Das würde uns aber erst morgen beschäftigen – wir werden es riskieren!
Die Artikel der anderen Tage:
- Sommertour 2024 – die Übersicht
- Etappe 1 – ab nach Italien
- Etappe 2 – Turin ist das Ziel
- Etappe 3 – kurz nach Frankreich
- Etappe 4 – die Ersatzroute
- Ruhetage
- Antibes
- ans Meer
- zum Col de Turini
- Etappe 5 – der Grand Canyon
- Etappe 6 – zum Lavendel
- Etappe 7 – viele Kehren und unbekannte Gefilde
- Etappe 8 – Ersatzroute mit Autobahn
- Etappe 9 – der Regen hat uns – und wie