Season Ending 2022 – Tag 3
Tag 3 unserer Tourenwochen im Trentino und diesmal wollten wir alte Bekannte besuchen und neue Strecken entdecken.
In der Früh war es ziemlich frisch und an manchen Stellen lag Nebel über der Landschaft. Uns störte das wenig, weil wir den ersten Teil der Route auf der Schnellstraße verbrachten. Die Tour war lang wir wollten ein paar Kilometer am Morgen „fressen“ und schnell hinter uns bringen.
Nach Castelnuovo verließen wir die Schnellstraße und fuhren über den Passo della Forcella
Das nächste Ziel war der uns bis jetzt unbekannte Passo del Praderadego. Die Berichte über diese Strecke waren leider widersprüchlich und und so war ein kleines Risiko dabei. War er nun durchgehend asphaltiert oder teilweise noch mit Schotter belegt? Wir würden es herausfinden und im schlimmsten Fall wenden müssen.
Um es kurz zu machen – wir fanden eine super Strecke, die durchgehend asphaltiert ist und praktisch ohne Schlaglöcher hat. Diesen Pass kann ich Liebhabern von kleinen, engen Straße nur ans Herz legen. Auf der Passhöhe ist auch Platz zum parken von mehreren Autos. Tolle Ausblicke hat man allerdings nicht, weil die Strecke größtenteils durch Wald führt. Die tolle Straße entschädigt aber.
Der nächste, für uns neue, Pass war Passo San Boldo. Fahrerisch nicht die große Herausforderung, aber eine Strecke, die mit wenig Platzaufwand viele Höhenmeter macht. Das Besondere ist, dass kurz vor der Passhöhe, aus Süden kommend, auf Kehrengruppe so gebaut ist, dass praktisch alle Kehren in Tunnels sind. Das hat schon eine ganz besondere Ausstrahlung und ist unbedingt Sehenswert.
Nach der flotten Abfahrt machen wir Mittagspause in einem für uns schon bekannten Lokal – Pizzeria la Bouna Tavola in Peron, Sehr zu empfehlen für Gruppe mit Voranmeldung – der Parkplatz ist groß, die Leute freundlich, die Preise günstig und schnell geht es auch noch.
Einer der Höhepunkte dieses Tourentags war das Valle del Mis – die Strecke ist schön angelegt, das Tal wundervoll und es gibt einige Parkplätze, wo man die Atmosphäre und die Ruhe genießen kann. Wir bleiben wieder zwischen den Tunnels stehen und machte eine kurze Pause zum Umsehen, Plaudern und Fotografieren. Es war schön, wie immer.
Aus dem Valle del Mis fuhren wir in Richtung Norden, hin zum Passo di Cereda. An diesem Pass gefällt mir die Westrampe sehr gut. Weite und übersichtliche Kehren prägen hier das Bild. Ein perfekter Fotospot, wenn man Fotos braucht.
In Tonadico bogen wir nach Norden ab und fuhren auf den Passo Rolle. Auch dieser Pass ist schön zu fahren und gut ausgebaut. Auf der Passhöhe hat man ein wenig vom Hochgebirgs-Feeling der Dolomiten und das macht ihn, neben der Strecke, sehenswert. Und immer wieder diese herrlichen Farben des Herbstwaldes.
Der letzte Pass auf an diesem Tag war der unvergleichliche Passo Manghen mit seiner engen Straße, die jetzt aber komplett in einem perfekten Zustand ist. Weite Teile wurden neu asphaltiert, aber die Straße nicht verbreitert. Damit bleibt einer der Vorzüge dieser Passstraße erhalten.
Natürlich machten wir Pause auf der Passhöhe um das Panorama genießen zu können.
Wenn ich mir das Passschild ansehen steigt Ärger auf – ich finde das entbehrlich Passschilder mit Aufklebern so voll zu kleben, dass man nichts mehr lesen kann. Leute bitte lasst das sein – danke!
Was bei so einem Pass nicht fehlen darf, ist ein Gruppenfoto!
Danach fuhren wir „nur“ noch ins Hotel und die wunderbare Runde mit 315km war zu Ende. Oder vielleicht doch noch nicht ganz? Manchen hatten bis spät in die Nacht noch „Redebedarf“ – nicht nur über diesen Traumtag, aber auch darüber.
- Übersicht
- Tag 1 – Passo Bordala, Monte Baldo Höhenstraße, Passo Sommo
- Tag 2 – Passo Coe, Passo della Borcola, Passo Xomo, Pian delle Fugazze, Passo Sommo
- Tag 3 – Passo della Forcella, Passo del Praderadego, Passo San Boldo, Valle del Mis, Passo di Cereda, Passo Rolle, Passo Manghen
- Tag 4 – Gardasee, Schauderterrasse, Brasaschlucht, Idrosee, Monte Bondone