Sommertour 2024 – Col de Turini
Das Wetter war bestens geeignet für eine Tour zum Col de Turini – bedeckt, angenehme Temperatur und trocken sollte es bleiben. Für einen Tag am Pool oder im Meer war es weniger geeignet, aber für eine Ausfahrt ganz wunderbar!
Col de Turini wollten wir eigentlich schon bei der Anreise fahren, aber durch die Umplanung, die wegen der Sperre des Col de la Lombarde notwendig war, mussten wir dieses Ziel erstmal streichen. Die Strecke war schnell geplant – mit vielen Kurven „durchs Gemüse“ zum Col de Turini und dann weiter zum Circuit de la découverte de l’Authion (wird manchmal „Bunkerrunde“ genannt).
Die Anfahrt begann sehr schön – relativ wenig Verkehr, unendlich viele Kurven und teilweise schöne Aussichten. Dann kam die erste Straßensperre mit Umleitung, die wir beim 2. Anlauf auch fanden. Bei Bendejun, auf dem Weg zum Col de Savel war leider endgültig Schluss und die Straße gesperrt, also wieder ein Stück zurück und eine Alternativstrecke war auch rasch gefunden.
Der Plan war von Beginn aus Richtung Lucéram zum Col de Turini zu fahren. Diese Strecke kannten wir schon zwar schon, aber die ist wunderschön abwechslungsreich zu fahren. Erst einige Kehren, die Spaß machen und später langgestreckte Kurvenpassagen. Am Turini angekommen hatte erstmal eine längere Pause Priorität. Es ist (fast) jedesmal schön zu sehen, welche motorisierten Schätzchen hier geparkt sind. Diesmal war der „Eyechatcher“ eine Gruppe von Alpine mit dem Aufkleber „Alpine Tour 2024“. Schön anzusehen und sicher ein perfektes Fahrzeug für die Passstraßen.
Circuit de la découverte de l’Authion war neu für uns. Wir waren zwar schon öfter hier, aber diese Runden haben wir noch nie geschafft, weil ich sie ehrlicherweise nicht eingeplant hatte oder weil durch andere Verzögerungen keine Zeit dafür blieb. Diesmal passte alles!
Es ist eine Runde mit Einbahnregelung und das ist auch gut so, weil es an einigen Stellen wirklich eng ist. Der Straßenzustand ist eher schlecht, aber mit angepasstem Tempo auf für unsere „Flacheisen“ gut zu befahren. Mit extremer Tieferlegung muss man halt sehr vorsichtig sein.
Aber irgendwie passt der Zustand zur Strecke und gibt ein stimmiges Bild. Es ist ohnehin keine Strecke zum rasen.
Vorbei geht es an verfallenen Forts und anderen Militäranlagen aus dem 2. Weltkrieg, der hier heftig getobt hatte.
Direkt (1764m) an der Passhöhe (Authion-Pass) liegt das Camp des Cabannes-Vieilles. Die höchste Stelle der Runde liegt allerdings auf 2.026m.
Nach dieser schönen Runde fuhren wir nach Sospel, diesmal auf der Straße mit den zahlreichen gemauerten Kehren, die man von vielen Bildern her kennt. Damit hatten wir den Col de Turini bereits auf allen asphaltieren Straßen befahren.
Col de Braus war das nächste Ziel und diese berühmte Strecke waren wir schon öfter gefahren, weil ich sie einfach mag. Es ist alles dabei, was schön ist – schnelle Kurven, Kehren mit einem schönen Radius und gutem Asphalt.
Danach näherten wir uns Nizza und damit auch dem massiven Verkehrsaufkommen, mit dem ich nicht gerechnet hatte und es begann leicht zu regnen, was im Stop/Go-Verkehr nicht spaßig ist. Also Dach zu – und der Regen hörte auf 🙂
Ich fand dann aber doch einen Weg, wo der Verkehr erträglicher war, aber es war eine Fehler in der Hauptverkehrszeit die Ränder von Nizza zu streifen. Wieder was gelernt.
Trotzdem war es ein lohnender Ausflug in die Berge und ein guter Fahrtag!
Die Artikel der einzelnen Tage:
- Sommertour 2024 – die Übersicht
- Etappe 1 – ab nach Italien
- Etappe 2 – Turin ist das Ziel
- Etappe 3 – kurz nach Frankreich
- Etappe 4 – die Ersatzroute
- Ruhetage
- Antibes
- ans Meer
- zum Col de Turini
- Etappe 5 – der Grand Canyon
- Etappe 6 – zum Lavendel
- Etappe 7 – viele Kehren und unbekannte Gefilde
- Etappe 8 – Ersatzroute mit Autobahn
- Etappe 9 – der Regen hat uns – und wie
Danke an Gernot für die Fahrbilder!!!