Gewinner
Meine erste Rallye im Jahr 2020 war bedingt durch Corona die Kreuz und Quer Trophy mit Start und Ziel in Grimmenstein und diesmal mit Fritz Jirowsky als Fahrer.
Diese Rallye ist bekannt für zahlreiche und schnelle Schnittprüfungen und diese Erwartung sollte auch 2020 wieder erfüllt werden. 22 Schnittprüfungen und allesamt sehr schnell, wenn nicht manche sogar zu schnell für die Straßenbedingungen. An viele Stellen lag auf den engen Straßen Split und die Mischung aus Feuchtigkeit, Split, Kehren und engen Straßen war schon sehr „prickelnd“.
Das Roadbook war sehr gut, wenn wir uns auch an manchen Stellen zu Sicherheit noch den einen oder anderen Wegpunkt oder genauere Zeichnung gewünscht hätten. Das es zu schaffen war, zeigt aber, dass alle Teilnehmenden zeitgerecht in Ziel gefunden haben.
Alles in allem ist die Rallye schaffbar, aber als sehr schwierig einzustufen. Das Team musste bestens organisiert seit, weil es Schlag auch Schlag ging – Ruhepausen zwischen den Prüfungen gab es kaum.
Ich war wieder mit Fritz unterwegs und unser Ziel war von Beginn an, dass wir unsere Serie von 2. Plätzen beenden wollten. Wir waren bis jetzt bei 4 Veranstaltungen und belegten jedes Mal den 2. Platz. Es gibt natürlich Schlimmeres, aber diese Serie sollte hier enden.
Wir fuhren auch in einem ganz neuen Auto. Fritzens neuer Oldtimer ist ein Mazda 626 2.2i aus dem Jahr 1989 und bereits registrierter Oldtimer und erhaltenswertes Kulturgut, aber Rallye war er noch keine gefahren. Erschwerdend kam dazu, dass wir beide mit dem 626er noch keinerlei Erfahrungswerte hatten und diese erst im Laufe der Rallye erarbeiten mussten. Das war auch ein Grund, warum wir die Referenzstrecke am Freitag Abend 3x fahren mussten. Aber jetzt wissen wir, wie es mit diesem Auto geht!
Das Auto ist ein sehr gutes Rallyeauto – geräumig, ein problemloses Fahrwerk, relativ wendig und ein bulliger Motor mit ausreichend Drehmoment, obwohl er „nur“ 115 PS bringt. Und fesch ist er obendrein. Spannend, wir gut das Design des Mazda 626 auch heute noch aussieht und wie wenig alt das Auto wirkt!
22 knackige Schnittprüfungen und 3 herausfordernde Timingprüfungen sollte der Tag bringen. Viele und enge Kehren und schwierige Straßenzustände. Diese Melange brachte einen spannenden Tag. Wir machten kaum Fehler und waren für unser Gefühl gut unterwegs. Obwohl wir nur selten miteinander fahren, war das Teamwork von der Vorbereitung weg sehr gut, problemlos und fokusiert. Auch bei den fast unvermeidlichen Pannen im Auto war die Atmosphäre gewohnt professionell und friktionsfrei.
Am Ende waren wir sehr müde und hatten ein gutes Gefühl im Bauch, das sich im Laufe der Siegerehrung allerdings ändern sollte. Der Reihe nach wurden sie Sieger der Schnittprüfungen verlesen und wir waren nicht dabei und das machte uns nachdenklich. Dann wurde vom 10. Platz beginnend, die Preisträger zur Übernahme das Pokals gerufen und bis zum 4. Platz waren wir wieder nicht dabei. Entweder ganz weit vorn oder hinter dem 10. Platz – das waren die Möglichkeiten. Platz 3 und Platz 2 wurden von „üblichen Verdächtigen“, Zimmermann/Bacher auf 3 und Schlager/Schlager auf 2, belegt. Dann kam Platz 1 und wir waren die Sieger der Kreuz und Quer Trophy 2020!!!
Yes – we did it!!!
Damit hatten wir unsere Ziele erreicht, die Serie durchbrochen und den Mazda 626 zum Siegerauto gemacht!!! 🙂
Wir freuen uns sehr und gratulieren auch auf diesem Weg den weiteren Platzierten der Rallye!
Alle Ergebnisse können hier gelesen werden: https://www.kreuzundquertrophy.com/ergebnisse/
Super, Gratuliere.
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