7.12.2017
Das Cabrio, das es nicht gibt
Mazda 929 Cabrio
Wo immer Rudi M. mit diesem Auto auftaucht erntet er fragende Blicke. Was ist denn das? Gab es sowas wirklich? Das sind nur einige der zahlreichen Fragen.
Wer auffallen will muss mit diesem einzigartigen Auto unterwegs sein. Praktisch jeden Supersportler stellt er in den Schatten.
Er ist sowieso seltener als Ferrari und Co. Und ja – es gibt tatsächlich ein Mazda 929 Cabrio. Es ist aber ein Einzelstück, eine Einzelanfertigung, die aus einer Wette entstand.
Der Erstbesitzer fragte 1995 bei einem der größten Mazdahändler an, ob Mazda endlich mal ein „ordentliches“ Cabrio auf den Markt zu bringen gedenke. Mazda dachte nicht daran und so musste er sein 1985er 929 Coupé selbst umbauen. Denn so stellte er sich damals ein „ordentliches“ Cabrio vor.
Cabrioumbau
Zirka 150 kg bringt der Mazda als Cabrio mehr auf die Waage als er als Coupé wog. Dieses Mehrgewicht resultiert aus den Verstärkungsmaßnahmen, die das Auto stabil und steif machten und auch noch heute steif halten.
So entstand ein einzigartiges Fahrzeug, das natürlich auch genauso zugelassen ist und auch heute noch jedes Jahr problemlos durch die Pickerlüberprüfung kommt. Rudi, dem Besitzer, wird der Wagen mit den stylischen Klapp-Doppelscheinwerfern noch lange Freude machen.
Technik
Das Auto ist jetzt 32 Jahre alt, hat einen Motor mit 120 PS und 141.000 km auf dem Tacho.
Seit 2008 hat er den Wagen in seinem Besitz und will das auch noch lange so belassen. Probleme macht das Auto keine, nur das Dach musste in der Zwischenzeit erneuert werden.
Eine ganz spezielle Besonderheit hat das Auto auch noch – bereits ab Werk ist eine elektrische Dämpferverstellung eingebaut und die funktioniert auch nach 32 Jahren immer noch perfekt.
Freundschaft
Gefunden hat er das Auto, weil ihn ein Bekannter aus Deutschland, der den Wagen kaufen wollte, bat es für ihn zu besichtigen. Es war dann Liebe auf den ersten Blick und die Tatsache, dass der deutsche Freund auch heute noch sein Freund ist, zeigt, dass Rudi der richtige Besitzer für dieses Einzelstück ist.
Veröffentlicht wurde der Artikel im Roadster Magazin 2/2017 – www.roadstermag.com