Feinplanung
Wie jedes Jahr ist unsere Sommertour schon seit dem Jahreswechsel fix und fertig durchgeplant. Rücksicht nehme ich schon bei der Terminfindung auf die großen Radrennen entlang der gewünschten Route, denn wenn man zufällig in diese hineingerät ist die komplette Planung obsolet. Im Fall der Tour de France nicht nur dieser eine Tage, sondern meist auch gleiche mehrere Tage. Die Behinderungen beginnen Tage vorher und enden frühestens am Tag danach. Dazu kommen die tausenden Radamateure, welche die Strecke genau wie ihre Stars fahren wollen. Am besten direkt davor oder direkt hinter dem Tross. Da ist unvorstellbar viel los, aber zum Glück ist es planbar!
Der nächste Punkt ist, ob die Pässe voraussichtlich offen sein werden, wenn die da drüber wollen. Da kann man um den Jahreswechsel herum nur grob planen. Da steht dann zum Teil – offen von Juni bis Oktober. Anfang Juni, Mitte Juni, Ende Juni? Es sind hier nur Planungsdaten abrufbar und die können je nach aktueller Schneelage heftig variieren. Manche der Pässe sind, weil es Hauptverkehrswege sind, immer offen, wenn es möglich ist, andere haben eher den Charakter einer Ausflugsstraße und die haben dann geringere Priorität bei der Räumung. Wenn man es weiß, kann man sich danach richten.
Darum mache ich Anfang Mai immer einen weiteren Planungsdurchgang, bei dem ich kontrolliere, ob die Pässe voraussichtlich offen sein werden oder doch nicht und da sehe ich bereits jetzt, dass Col de la Bonette zu unserem geplanten Termin geschlossen sein könnte. Im konkreten Fall bin ich aber trotzdem sehr optimistisch, weil nicht so wahnsinnig viel Schnee liegt. Die Chancen stehen gut, aber ich habe jetzt einen Plan B im Köcher.
Woher nehme ich diese Informationen?
Zum Beispiel über die Seite Pässe.info.
Die verlinken einfach weiter auf regionale Seiten und das hat den riesen Vorteil, dass die Daten aus erster Hand sind und neben den aktuellen Wintersperren auch Baustellen und Straßensperren zu sehen sind. Hier am Beispiel der Region Alpes Maritimes.
Eine weitere Übersicht über die aktuell gesperrten Passe bietet alpenrouten.de.
Ich habe eine Seite mit vielen Links zu diesem Thema angelegt: 1000roadstodrive.com/2023/03/31/interessantes-fuer-den-roadtrip/
Der nächste Durchgang findest dann 1-2 Wochen vor der Tour statt. Dann sind die Daten über Sperren zu unserem Termin meist schon recht stabil und sehr gut brauchbar. Im Zeitraum von Juli bis Mitte September braucht man sich eigentlich keine Sorgen zu machen, außer das Wetter ist extrem schlecht und kalt. In den Zeiten davor und danach muss man immer mir Sperren rechnen und der Blick auf die diversen Seiten im Web lohnt sich. Nichts ist schlimmer, als nach langer Anfahrt drauf zu kommen, dass man umdrehen muss.
Ein kleiner Tipp – Texte auf großen Leuchttafeln nicht ignorieren, sondern lesen. Auch hier werden gern tagesaktuelle Sperren angezeigt. Auch schon erlebt, dass knapp vor uns ein Felssturz einen Tunnel unpassierbar gemacht hat. Wir haben erst die dritte (und wahrscheinlich letzte) Tafel ernst genommen. Und gut war’s, weil wir uns dadurch einen noch größeren Umweg ersparen konnten.
Weitere Quellen:
- Alpenpässe: Aktuelle Lage & Sperrungen – ACE
- Alpenpässe – DAS ALPENPORTAL
- Öffnung wichtiger Alpenpässe | Moppedhotel – sehr interessant, weil sie auch eine Historie anzeigen
- Startseite – Alpenpässe | Pässe und Bergstraßen in Europa (alpenpaesse.de)
- Meine Zusammenstellung >
Woher bezieht ihr Informationen zu Sperren?
immer wieder informativ was Du so schreibst. Danke Jens
Danke Jens 🙂