Chrono Classic 2019
Es gibt so Tage, die will man sofort wieder vergessen. Dieser Tag der Chrono Classic 2019 war so einer.
Aber beginnen wir ganz vorne. Unsere Ausgangsposition für die letzte Rallye der ungarischen Meisterschaft war super gut. In der Mannschaftswertung waren wir mit dem Team Austria uneinholbar in Führung, in der Einzelwert in der allgemeinen Klasse auf Platz 4, aber mit einer guten Position für einen Stockerlplatz und damit dem Aufstieg in die höchste Klasse. Also eigentlich alles im grünen Bereich.
Freitag, zu Mittag, wollten wir uns treffen uns nach Budapest fahren. Nur die Corvette wollte plötzlich nicht mehr. Bis in den 23. Bezirk war alle OK, aber dann wollte sie nicht mehr starten – kein Strom. Nach einer tollen Rettungsaktion, wieder mal von Stefan Szabo von SZ-Classic in Judenau, war der Kabelbruch behoben und wir konnten am späten Nachmittag abfahren. Die ruhige Anreise und das Training in Budapest war natürlich nicht mehr machbar. Aber wir konnten die Chrono Classic fahren!
Der Samstag begann mit guter Stimmung und bestem Wetter in Székesfehérvár. Wir waren ziemlich aufgeregt und auch ein wenig nervös – immerhin ging es für uns um „was“. Genau – um die güldene Ananas 🙂
Aber von Beginn an schafften wie keine guten Zeiten. In der 2. Sonderprüfung „zerstörten“ wir die Prüfung. Es war eine unglückliche Anhäufung von kleineren Problemen. Wir bekamen die gleiche Startzeit wie unser Vordermann – da hätten wir reagieren können – dann verfuhr sich unser Vordermann und kam uns wieder in den Weg, der Notausgang führte über die Wiese und damit auch über das Kabel der Lichtschranke, die wir ein Stück mitnahmen. Prüfung storniert. Mehrere Kleinigkeiten kulminierten zu diesem Punkt.
Damit war aber der Tag schon gelaufen. Nicht wegen dieser Prüfung – die wurde für alle storniert, sondern, weil wir nicht mehr gut hinbekamen. Dann unterliefen mir auch noch 2 schlimme Fehler und das war es auch schon.
Am Ende kamen wir auf den 32. Platz und verpassten den Aufstieg in der Meisterschaft um grad mal 6 Punkte.
Die Rallye war aber eine von den Schönen! Wie immer in Ungarn – sehr gut organisiert. Was in Ungarn auch einzigartig ist, ist die Begeisterung des Publikums und davon gibt es an vielen Stellen reichlich! Und es waren schöne, seltene und sehenswerte Autos am Start!
Die Strecke war wunderschön gewählt. Der Eintrag „Poor quality road“ war diesmal nur selten zu lesen.
Die Prüfungen waren anspruchsvoll, aber durch die Bank machbar. Manches sogar recht leicht zu schaffen. Das Roadbook ohne Fehler und so aufgebaut, dass man nichts falsch machen kann. Die Betreuung durch die ungarischen Freunde war wieder sehr gut. Ein wenig befremdlich ist die verpflichtende Fahrerbesprechung in dieser sehr fremden Sprache, aber wir bekamen alle wichtigen Information auch auf deutsch! So ein Service ist genial!!!
Die Zielankunft im Yachtclub war diesmal ganz besonders schön – das Wetter spielte mit und es war ein angenehmer Abend!
Die Bilanz der Chrono Classic aus österreichischer Sicht ist super!
3. Platz: Levente-Zoltán Császár und Edina-Teréz Császár
6. Platz: Fritz Jirowsky und Gerhard Soukal
11. Platz: Michael Berger und Veronika Holly-Berger
32. Platz: Michael Stumpf und Gerhard Riedl
In der Mannschaftswertung errangen wir diesmal den 3. Platz.
In der Meisterschaft ist der erfreuliche Endstand:
Mannschaft:
1. Platz: Team Austria!!!!
Das Team besteht aus: Fritz Jirowsky, Gerhard Soukal, Michael Stumpf, Gerhard Riedl, Michael Berger, Veronika Holly-Berger, Klaus Zimmermann, Angelika Bacher, Jürgen Jovranich, Tobias Lovranich
Klasse Abszolut (alle Teilnehmer der Saison):
2. Platz: Fritz Jirowsky und Gerhard Soukal
15. Platz: Michael Berger und Veronika Holly-Berger
16. Platz: Levente-Zoltán Császár und Edina-Teréz Császár
17. Platz: Michael Stumpf und Gerhard Riedl
29. Platz: Klaus Zimmermann und Angelika Bacher
42. Platz: Jürgen und Tobias Lovranich
Klasse Szuper:
6. Platz: Michael Stumpf und Gerhard Riedl
8. Platz: Michael Berger und Veronika Holly-Berger
9. Platz: Levente-Zoltán Császár und Edina-Teréz Császár
18. Platz: Klaus Zimmermann und Angelika Bacher
35. Platz: Jürgen und Tobias Lovranich
Eines unserer Ziele für 2020 – die Ungarische Meisterschaft wieder fahren, den Mannschaftstitel verteidigen und im Einzel den Aufstieg in die Extra-Klasse schaffen!
Vor den Vorhang mit Péter Majosházi – Promotor, Zeitnehmer, Sprecher, Übersetzer, … und auch im Stress immer für einen Spaß zu haben!!!