3 Flüsse Historic
20. Juli 2019 – die 6. 3-Flüsse Historic bei Passau geht über die Bühne und weil wir Punkte für die Rally&More Classic Trophy sammeln, sind wir mit der Corvette auch dabei.
Tags zuvor treffen wir uns schon mit den anderen Mitgliedern von „Team Austria“ in der Nähe von Suben zu einem Spezialtraining. Die 3-Flüsse Historic wird leider auf Tageszeit gefahren und das müssen wir uns wieder zurück holen und üben. Eigentlich fahren wir keine Rallyes mehr auf Tageszeit, aber es war uns bis kurz vor der Veranstaltung nicht klar, dass dieser Modus hier gefahren wird. In Wirklichkeit ist es schade um diese Rallye.
Das Training ist für uns schwierig, bringt aber gegen Ende dann doch die gewünschte Richtung. Wir sind nicht voll zufrieden, wissen aber, dass wir es drauf haben! Und das ist schon sehr wichtig!
Der Tag der Rallye ist dann ein wunderschöner und heißer Sommertag. Die Rallye führt uns durch wunderschöne Gegenden und über super Straßen. Die Route ist wirklich gut zusammen gestellt und große Bundesstraßen werden weitestgehend vermieden und das ist auch gut so.
Das Roadbook hat am Vormittag ein paar böse Fehler. 300m fehlen mal da, dann sind es 200m, die man aber auf der nächsten Seite wieder „zurück bekommt“ oder ein Abbieger im Ortsgebiet ist genau 100m früher als im Roadbook angegeben.
Am Nachmittag ist es aber wesentlich besser. Da dürften unterschiedliche Menschen dran gearbeitet haben.
Die Kilometrierung ist schwankend, aber da die Entfernungsangaben „nur“ der Navigation dienen hat dies keinen Einfluss auf das Ergebnis und ist nur ein Schönheitsfehler.
Was aber leider nervt, ist die Tageszeitfahrerei mit allen, was dazu gehört.
Zum ersten stört es mich, dass wir bei diesem Modus mit einer Tageszeituhr fahren müssen, weil wir mit den Mitteln der Sanduhrklasse sonst überhaupt keine Chance hätten. Keine analoge Stoppuhr geht über einen ganzen Tag im Auto mit allen Temperaturschwankungen und Vibrationen genau genug, um damit sinnvoll fahren zu können. Also kommt der „Kuchlwecker“ wieder als einzige Uhr zum Einsatz.
Zum zweiten bringt das Fahren auf Tageszeit ewig lange Wartezeiten mit sich. Bei jeder Wertungsprüfung müssen wir auf die passende Minute warten und da die Etappenzeiten sehr „christlich“ angelegt sind, waren wir an diesem Tag sicher 1 1/2 Stunden am Warten.
Was mich auch stört ist, dass manche Lichtschranken aus der Wertung gestrichen wurden. Mit einer Begründung, die niemand in meinem Umkreis nachvollziehen konnte. Da waren manche Lichtschranken für schwache Autos zu schnell. Auch in unserer Gruppe war ein Teilnehmer mit einem schwachen Auto, der aber auch keine Probleme sah. Komisch.
In der Mittagspause hatten wir eine Diskussion wegen einer fehlerhaften Zeitnehmung und während der eine aus dem Zeitnehmerteam noch nicht einsehen konnte was falsch sein sollte, hatte jemand anderer aus der Zeitnehmung die Listen mit den falschen Werten schon wieder von der Infotafel entfernt. War irgendwie witzig.
Was mir auch nicht gefällt – wenn es schon Zeitkontrollen gibt, dass sollten diese auch Einfluss auf die Wertung haben. Wenn reihenweise Teilnehmer zu falschen Zeiten abfahren und es gibt keine Strafpunkte, braucht es wohl auch keine Zeitkontrolle. Aber auch da steht diese Veranstaltung nicht alleine da – es gibt auch andere, wo das genauso gehandhabt wird. Wir sind da aber eh nicht mehr dabei.
Nur damit keine falschen Vorstellungen aufkommen – wir hatten trotzdem unseren Spaß an diesem Tag!
Mit unserem Ergebnis sind wir aber sehr zufrieden:
- 2. Platz in der Sanduhrklasse
- 7. Platz in der Gesamtwertung
Das „Team Austria“ konnte beim 4. Antreten im Ausland wieder gewinnen und ist 2019 noch ungeschlagen!!!
Es besteht bei der 3-Flüsse Historic aus:
- Fritz Jirowsky/Tobias Lovranich (1. Gesamt, 1. Elektronik)
- Michael Berger/Veronika Holly-Berger (5. Gesamt, 4. Elektronik)
- Michael Stumpf/Gerhard Riedl (7. Gesamt, 2. Sanduhr)
Hervorheben möchte ich, dass Tobias Lovranich erst 14 ist und mit Fritz diese Rallye gewinnen konnte! Hervorragende Leistung!!!
Die Gesamtwertung:
- Jirowsky/Lovranich
- Unger/Unger
- Niesslein/Niesslein
- Höpfel/Zimmermann
- Berger/Holly-Berger
- Pungersek/Hartl
- Stumpf/Riedl
- Schmid/Aderbauer
- Holaschke/Reisinger
- Schwarzfischer/Riehl
5 österreichische Teams unter den ersten 10 ist auch nicht von schlechten Eltern 😉
Alle Wertungen gibt es hier zum Download >
Schade um diese an sich schöne Rallye, aber mit Tageszeit wird es wohl unser erstes und letztes Antreten gewesen sein. Sollte sich am Modus etwas ändern, schaut die Welt anders aus.