Corvette@Rallye Historiale 2018

Wenn sich 2 C1-Corvetten bei der gleichen Veranstaltung treffen ist das schon fast ein Feiertag!
So geschehen bei der Rallye Historiale 2018 in Brunn am Gebirge. Und mit den zweien war es noch nicht getan auch eine C2 und eine C3 waren am Start! 4 von 90 waren Corvetten 😉

Der Veranstalter hatte sich nicht nur um gutes Wetter gekümmert, sondern auch viele Anregungen der letzten Jahre umgesetzt. Es war eine neue Strecke und auch das Fahrtechnikzentrum Teesdorf war wieder dabei. Sehr gut!

Das Roadbook war bis auf 2 Problemstellen sehr gut. Die beiden Stellen wurden Teams weiter hinten im Feld zum Verhängnis und brachten bei der darauffolgenden Prüfung reihenweise Maximalpunkte. Schade – schade auch, dass diese Prüfung trotzdem in der Wertung blieb. Wenn mehr als 62% es nicht schaffen, sollte man reagieren.

Der Ablauf und die Organisation der Rallye waren grundsätzlich sehr gut und stimmig und es hätte ein wirklich guter Tag werden können.

Am Ende gab es auch Sieger und eine herzliche Gratulation an Günter und Daniel Hofer. So einen Freudentanz hat man noch selten gesehen! Danke dafür!!!

Wir konnten unsere Alterklasse gewinnen und in der Gesamtwertung der Klasse Sport den 11. Platz erreichen.

 

Herzliche Gratulation an die Sieger und Platzierten!

  1. Hofer/Hofer – 5,60
  2. Bailer/Bailer – 7,00
  3. Csaszar/Csaszar – 7,01
  4. Schöbel/Nussgraber – 7,75
  5. Fischer/Schätzinger – 7,90
  6. Klackl/Baier – 9,17
  7. Faber/Seelmann – 9,97
  8. Wejrowsky/Wejrowsky – 10,11
  9. Neuroth/Neuroth – 10,23
  10. Kautnik/Schindler – 10,33
  11. Stumpf/Riedl – 11,36

Jetzt kommt aber das große „aber“. Die Rallye war gut, die Zeitnehmung und die Zeitbasis leider gar nicht. Es war eine der wenigen Rallyes, die auf Tageszeit gefahren wurde und das bringt unterwegs viele Wartezeiten mit sich. Was ja nicht unbedingt nur ein Nachteil sein muss. Wenn das Wetter passt sind diese Pausen auch ganz gut zum Tratschen. Heuer war es zum Glück gut und wir konnten Benzin reden. Sollte das Wetter schlecht sein ist es einfach nur öde. Bei jedem Wetter stehen wir mit unseren Autos irgendwo im Weg herum – auch das ist unserem Sport nicht unbedingt zuträglich.

Was mir daran aber gar nicht gefällt. Es heißt im Roadbook „ZK“ und das steht für Zeitkontrolle. Es ist aber niemand da um zu kontrollieren – das ist irgendwie witzlos. Mit unserer Startnummer 5 war das kein Problem. Alle hielten sich auch ohne Kontrolle an die Zeiten. Weiter hinten – so wurde mir erzählt – fuhren oft ganze Gruppe im Rudel los. Sowas geht am Sinn der Sache vorbei. Im Strafenkatalog steht, dass dies geahndet wird. Passierte aber nicht. So wie auch in den letzten Jahren nicht.

Der andere Nachteil der Tageszeit ist, dass man seine eigene Uhr auf die Veranstalterzeit einstellen (=synchronisieren) muss und auch der Veranstalter drauf achten muss, dass diese Zeitreferenz den ganzen Tag über gleich bleibt. Wir waren am Ende nicht enttäuscht, weil wir in der Gesamtwertung nicht ganz vorne waren. Wir waren uns zwar keines Fehlers bewusst, aber OK – es ist halt so.
Enttäuscht waren wir über unsere Zeit. 11,36 Sekunden bei 10 Prüfungen ist zum ersten weit weg von dem, was wir können und genauso weit weg von dem was wir während der Fahrt gespürt haben.

Nach Analyse der Einzelzeiten stellte sich heraus, dass wir generell weit zu langsam waren – mindestens 5 Zehntel, aber bei den Schnitten viel zu schnell. Sehr komisch. Also schaute ich mir die Zeiten der anderen der Sportklasse an und sah, dass praktisch alle die gleiche Tendenz hatten. 5 oder mehr Zehntel zu spät, aber bei den Schnitten um 1 Sekunde oder mehr zu schnell.
Das lässt jetzt 2 Schlüsse zu – entweder es haben fast alle Sportfahrer das Treffen von Lichtschranken grob verlernt oder die Zeitbasis war schlicht und einfach falsch. Und genau das wird es wohl auch gewesen sein. Ok – bei den Schnittprüfungen könnten auch die Lichtschranken am falschen Ort gestanden sein. Auch das gab es heuer schon.
Die genaue Ursache kann ich natürlich nicht feststellen, aber Fakt ist, dass die Referenzzeit wenig mit unseren mitgeführten Uhren zu tun hatte.

Es ist so, wie Richard Hollinek es treffend beschrieben hat: „Wir haben zwei Jahre lang beobachtet, wie sich, aus Tageszeit gestartete SPs auf die Resultate auswirken. Es wurden Zeiten von Teams analysiert, die häufig unter den ersten zehn bei mehrere Veranstaltungen gewertet wurden. Das Ergebnis ist ernüchternd: Die Zeiten mit Start aus Tageszeit sind im Durchschnitt um mehrere Zehntel schlechter als deren Durchschnittszeiten von LS zu LS gemessen.
Damit kann es bei Tageszeit Messungen immer wieder vorkommen, dass ein Teilnehmer ganz vorne landet, obwohl er eigentlich etliche Zehntel daneben lag.
Wenn man das NICHT will, sollten die wenigen Veranstalter, die noch nach Tageszeit fahren, diese endlich abschaffen.

Ich habe in dem Zusammenhang gehört, dass wir halt alle schlecht gefahren wären. Ein paar hätten es ja um vieles besser geschafft. Auch ein „schlechter Verlierer“ stand im Raum. Dagegen muss ich mich verwehren. Es geht nicht um die Platzierung und den besser Platzierten ist ihr Rang aus ganzem Herzen vergönnt!

Es geht um eine faire und korrekte Abwicklung und darum, dass (wie hier leicht zu belegen ist) das Fahren nach Tageszeit nur mit extremer Achtsamkeit korrekt zu veranstalten ist. Es gibt einfach zu viele Fehlerquellen, die einer korrekten Zeitnahme im Wege stehen können und oft auch tun.
Wen es interessiert den kann ich gern mit Zahlen und Diagrammen zur Rallye Historiale versorgen.

Darum ist es 2 Jahre nach der „Purkersdorf-Runde“ endgültig Zeit das Tageszeitfahren aufzugeben.

Für uns steht der Entschluss auf jeden Fall fest – wir fahren keine Rallyes mehr, wo auf Tageszeit gefahren wird. Das haben im übrigen auch ein Großteil der Teams der MX-5 Trophy gesagt.

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