17.9. – 19.9.2015 – Alpenfahrt
Wieder mit Michael Stumpf und seiner Corvette bei der internationalen Alpenfahrt in Bad Kleinkirchheim. Und wieder sollten uns 3 Tage gespickt mit Prüfungen aller Art erwarten. Und diesmal auch Wetter, bei dem fast alles dabei war – Schnee hat gefehlt!
Untergebracht hatten wir uns wieder im Haus-Sonnblick – sehr empfehlenswert!
Donnerstag, 17. 9. 2015 – Prolog
Schon beim Prolog am ersten Tag kamen wir viel herum und mussten einige Prüfungen meistern.
Es ging los in Bad Kleinkirchheim mit der berühmten BKK-Timingsprüfung (Teil 1) und dann führte die Strecke über Radenthein – Dellach – Obermillstatt – Seeboden – Gmünd – Eisentratten – Innerkrems – Thomatal – Predlitz auf die Turracher Höhe. Danach zum Almdorf „Seinerzeit“ beim Falkertsee zu einer besonderen „Prüfung“, der „Friggajause“.
Wieder zurück nach Bad Kleinkirchheim und wieder ins BKK-Timing (Teil 2).
Weiter durch Radenthein – Feld am See – Afritz – Arriach – Himmelberg
Gnesau – Patergassen nach Bad Kleinkirchheim zum 3. Teil der BKK-Timingprüfung.
Und ging es auf der Strecke sehr gut und wir hatten ein gutes Gefühl an diesem Tag. Leider kam die Ernüchterung am Abend mit den Tagesergebnissen. Bei allen Schnittprüfungen zu schnell. Zwar nicht viel, aber es reichte um uns mit 9,1 Punkten auf dem 25. Platz zu finden. Für den 10. Platz hätten wir nur 5,7 Punkte haben dürfen. Also mussten wir die Schnitttabellen wechseln.
Freitag, 18. 9. 2015 – Alpe Adria Runde
An diesem Tag fuhren wir ca. 311km und unzählige Höhenmeter. Ähnlich wie 2013 ging die Strecke nach Italien und Slowenien, aber diesmal in umgekehrter Richtung. Am Plan standen der Nassfeldpass, Cave del Predil, Predilpass, Vrsic Pass und Wurzenpass. Kurbelei, aber auch Kurvenspaß, ohne Ende. Die Reifen sollten quietschen und wir hatten Spaß.
An diesem Tag hatten wir von Kälte und heftigem Gewitter, bis zu angenehmen Temperaturen und Sonnenschein alles was der Herbst an Wetter zu bieten hat. Und auch kleinere Probleme mit der Technik – kurzzeitiger Ausfall des Wegstreckenmessers, kurzzeitiger Ausfall des Scheinwischers und Wasser im Auto. Aber wir kamen gut ins Ziel und waren jetzt auch besser unterwegs als am Donnerstag. Die anderen aber auch uns so waren wir in der Tageswertung auf dem 27. Platz.
Wie viel Spaß die Fahrt über den Vrsic Pass machte ist auf diesem kurzen Video gut zu sehen.
Der Abend – eher die Nacht – hatte eine Überraschung für uns parat. Als wir vom Abendessen zurückkamen entdeckten wir eine riesen Lache unter der Corvette. Benzin war ausgelaufen und wie es aussah eine Menge!
Schnell weckten wir die Besitzer der Pension um einen Kübel zu bekommen, verständigten die Feuerwehr und den ÖAMTC.
Die Feuerwehr war sehr schnell vor Ort – gleich mit der vollen Besatzung und 2 Wagen mit Blaulicht und kippten Bindemittel auf den Sprit. Und sie versuchten auch eine erste Diagnose zu abzugeben und meinten, dass dies er Tanküberlauf sei. Konnten wir nicht glauben.
Kurz darauf kam der nette Engel des ÖAMTC – ein junger Mann, dem man die Freude über das schöne Auto ansehen konnte. Auch er meinte, dass es nur der Überlauf gewesen sein kann. In der Zwischenzeit kam nichts mehr aus dem Schlauch, also könnte er recht haben. Und er hatte recht – er öffnete mit Freude den Zugang zum Tank und zeigte uns den Überlaufschlauch, der ein wenig unglücklich verlegt war. Damit war auch das Problem beseitigt.
Wir lernten viel – am Abend voll tanken kann unangenehme Folgen haben, wenn der Parkplatz auch nur eine leichte Schräge aufweist und wenn es in der Luft warm ist, aber der Tank der Tankstelle tief in der Erde liegt. Auch den Ausdehnungskoeffizienten von Benzin lernten wir auf diese drastische Weise.
Samstag, 19. 9. 2015 – Kärnten Runde
ca. 228km ging es am Samstag quer durch Kärnten. Wieder konnten wir wunderschöne Straße in dieser tollen Gegend unter die Räder nehmen und zahlreiche Prüfungen absolvieren. An diesem Tag hatten wir auch die Gelegenheit uns bei etlichen Timingprüfungen zu messen. An den beiden anderen Tagen gab es außer BKK-Timing nur Schnittprüfungen.
Die Runde hatte einiges zu bieten: Ebene Reichenau – Hochrindl – Sirnitz – Goggausee – Weitensfeld – Gurk – Pisweg – St. Georgen – St. Michael/Gurk – Wutschein – Poggersdorf – Klagenfurt – Karnburg – Liebenfels – Glantschach – Sankt Urban – Feldkirchen – Himmelberg – Arriach – Afritz – Feld am See – Radentein – Bad Kleinkirchheim
Und der Tag lief für uns sehr gut. Wie auch an den beiden Tagen hatten wir keine groben Schnitzer und waren in der Tageswertung am 14. Platz und damit dort, wo wir glauben, dass wir hingehören.
Im Endergebnis konnten wir uns verbessern, viele Plätze gut machen und den 20. Platz erreichen.
In unserer Klasse waren wir auf dem 2. Platz und nur vom Sieger aus 2014 geschlagen. Damit können wir gut leben!
Es gibt natürlich auch Sieger:
1. Marc und Otmar Schlager
Toyota Celica – Baujahr 1972
2. Dr. Karsten und Monika Wohlenberg
MB 230 SL a – Baujahr 1964
3. Florian und Dr. Dieter Böhmdorfer
Jaguar MK II – Baujahr 1962
Die Gesamtwertung können sie hier herunterladen >
Walter Schuschnig und sein Team haben wieder ganze Arbeit geleistet und eine tolle Rallye mit interessanten Prüfungen auf die Beine gestellt. Wem schöne Routen über sehenswerte Straßen mit dem Oldtimer am Herzen liegen, der sollte diese Rallye besuchen.
Mich hat gefreut, dass es zwar viele Schnittprüfungen gab, die mit Schnittwechsel garniert waren. Aber keine Schnittprüfungen über Nachrangtafeln, Stopptafeln oder durch Geschwindigkeitsbeschränkungen. Ich sehe darin einen Fortschritt. Durch die Schnittwechsel und den frühen Beginn der Messungen (möglich schon nach 150m) und die Dauer der Prüfung bis zum Ende war trotzdem viel Spannung enthalten und ich könnte nicht behaupten, dass uns langweilig war. Die Schnittprüfungen waren vergleichsweise kurz und das Kriterium war, dass man schnell in den Schnitt reinkam und die Wechsel flott meistern konnte.
Es war für uns eine Rallye ohne echte Schnitzer und auch damit sind wir sehr zufrieden. Die Anfangsprobleme liegen unter anderem am neuen Differential mit kürzerer Übersetzung und der fehlenden Erfahrung damit. Aber das wird schon!
Hier meine Strecke der Anreise
Und hier die Heimreise