Ötztal Classic 2016

Die Freude war sehr groß, dass wir 2016 die Ötztal-Classic mit der Corvette fahren konnten. 2015 war die Corvette leider defekt und Uschi und ich fuhren außer Konkurrenz mit dem MX-5 mit.

Die Wettervorhersage war nicht soooo toll. Zumindest am Freitag sollte es regnen und genauso kam es dann auch. Donnerstag bei der Anreise noch perfektes Wetter, Freitag den ganzen Tag Regen und Samstag wieder Sonne.

Die Ötztal-Classic bot auch heuer wieder 2 Höhepunkte – der Stadt-Grand-Prix von Ötz und die Fahrt durch die Fußgängerzone in Innsbruck.
Der Grand Prix von Ötz fand bei Regen statt und das merkten wir auch leider bei der Anzahl der Zuschauer – es waren merklich weniger als 2015. Kein Wunder bei dem Wetter. Trotzdem ist es tolles Erlebnis durch die gesperrte Stadt zu fahren. Die Prüfungen waren relativ schnell, also war es nix mit dahin schleichen. Macht aber richtig Spaß!

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Cross Point – das Motorradmuseum

Ein weiterer Höhepunkt war die Mittagspause am Freitag im neu errichteten Lokal an der Mautstelle des Timmelsjochs. Cross Point heißt dies und es ist in jedem Fall einen Besuch wert. Das Lokal an sich ist schon ein Blickfang – das angeschlossene Motorradmuseum ist dann auch wirklich fein. Da eine Pause zu machen ist eigentlich Pflicht, wenn man in der Nähe ist oder über das Timmelsjoch fahren will.

Die Veranstaltung an sich war sehr gut organisiert und die Strecken sind größtenteils schön zu fahren. Allein die lange Fahrt durch das Inntal ist wenig spannend. Vielleicht wäre es eine Möglichkeit eine der Strecken über das Kühtai zu führen?

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Innsbruck – durch die Fußgängerzone

Sehr positiv war, dass heuer die Verpflegung in Innsbruck sehr gut funktioniert hatte – letztes Jahr mussten leider viele Teilnehmer ohne Mittagessen wieder ins Auto steigen, weil es schlicht zu lange dauerte um zu einem Essen zu kommen. Heuer war es dank eines Büffets perfekt.

Leider war das aber nur ein Teil der Veranstaltung – der andere Teil, der Wettbewerb, war leider nicht so toll.

Es war die 18. Ötztal-Classic und viele Versprechen wurden im Vorfeld gegeben. Die Zeitnehmung wurde von einem neuen Team durchgeführt, die ersten 3 der Gesamtwertung sollte um 19.30 am Postplatz in Ötz präsentiert werden, neue Strecken und überhaupt sollte alles viel besser werden.

Von all diesen Versprechen wurden leider nicht viele eingehalten. OK, ein neues Zeitnehmer-Team war vor Ort und alles bekannte und renommierte Personen. Aber das war es auch leider schon mit den gehaltenen Versprechen.

Um es auf einen einfachen Nenner zu bringen – mancher Fehler der Vergangenheit wurde vermieden, aber viele neue haben sich eingeschlichen. Und zwar so viele, dass mir die Lust auf eine weitere Teilnahme an einer Ötztal-Classic vergangen ist. Zu gravierend sind aus meiner Sicht die Mängel und zu gering ist die Einsicht es wirklich, nachhaltig besser machen zu wollen.

Ich beginne mit der Zeitnehmung – beim Stadt-Grand Prix von Ötz, der im Prinzip eine grandiose Veranstaltung ist, waren einige Lichtschranken so gut versteckt, dass man sie trotz vorheriger Besichtigung kaum sehen konnte. Zumindest beim ersten Durchgang. Auf der einen Seite wird auf 1/100 oder sogar 1/1000 genau gemessen, auf der anderen Seite sieht man die Lichtschranken nicht und hat somit auch fast keine Chance wirklich genau zu fahren. Ich möchte die Zeitnehmung an sich nicht in Frage stellen, weil ich auch nicht belegen kann, dass etwas an der Messung nicht korrekt funktioniert hätte. Komisch finde ich, dass wir mit 1,89 Sekunden bei 7 Messungen zweite beim Stadt-Grand Prix geworden sind. Und das in einem Feld, das voll von Staatsmeistern und Kollegen war, die sicher und reproduzierbar im 1/10-Bereich fahren und dies auch schon oft unter Beweis gestellt haben. Aber es ist so und wir freuen uns über diesen 2. Platz in dieser Wertung.

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Stadt-GP von Ötz

 

Als eigenartig empfinde ich, dass der Stadt Grand Prix, auf den sehr viel Wert gelegt wird und der auch einzeln in den Ergebnislisten aufscheint, dann keine eigene Wertung wert ist. Es geht mir dabei nicht darum, dass wir damit vielleicht einen Pokal bekommen hätten können, sondern nur darum, dass ich es nicht verstehe.
Ganz schlimm waren für mich die Fehler im Roadbook. Und ich meine jetzt nicht die, welche die Navigation sehr schwer gemacht haben, sondern die, welche in Sonderprüfungen eingebaut waren.
Am Ende einer SP war der Lichtschranken um ca. 300 zu weit weg platziert. Unser Pech, dass wir an dieser Stelle um eine Kurve kamen und nicht mehr viel „Vorzeit“ hatten und dann am angegebenen Punkt keine Messstelle zu sehen war. Mit 5 Sekunden „Vorzeit“ war es trotz Vollgas nicht mehr zu schaffen den Lichtschranken noch zu erwischen. Andere fahren das anders und kommen da um 1 min. zu früh an und die hatten das Glück es noch zu schaffen. Ich habe in der Zeitenliste am nächsten Abend nachgesehen und mind. 25 Teilnehmern hatten hier 10 Punkte – also das Maximum ausgefasst. Dann diese Messung in der Wertung zu lassen empfinde ich als Frechheit. Fehler können immer passieren und passieren auch immer, wenn Menschen arbeiten. Aber so ein Umgang mit einem offensichtlichen Fehler im Roadbook ist aus meiner Sicht ein NoGo.
Leider war das noch nicht der einzige gravierende Roadbook-Fehler. Am Samstag ging es „lustig“ weiter. Da waren zwei Sonderprüfungen aneinander gehängt. Ich frage mich ohnehin, warum diese Prüfungen Schnittprüfungen heißen, wenn sie auf sichtbare Lichtschranken am Ende gefahren werden und damit eigentlich Timing-Prüfungen sind. Aber das ist eine andere Diskussion und betrifft auch andere Veranstaltungen. Hier war es so, dass schon der erste, also der Start der gekoppelten Prüfungen, durch einen Fehler im Roadbook und nur schwer verständlichen Anweisungen im Roadbook, nur sehr schlecht zu finden war. Das Ende des ersten Teils und somit auch der Start des zweiten Teils war für viele, auch für uns, nicht zu finden. An der angegebenen Stelle sollten wir rechts abbiegen und 100m später sollten wir den Lichtschranken sehen. Der war aber nicht da. Daraufhin begannen wir ihn zu suchen und fanden ihn nicht. Also haben wir diese Prüfung aufgegeben und sind einfach auf gut Glück weitergefahren und wollten eigentlich nur noch ins Etappenziel nach Innsbruck. Unsere weitere Route war aus dem Roadbook nicht wirklich abzulesen.

Was ich beinahe vergessen hätte – am Ende der SP, bei der die Lichtschranke 300m zu weit weg montiert war, stand zu allem Überdruss auch noch der ÖMVV-Steward mit der roten Fahne und hielt alle auf. Oder besser – versuchte alle zu stoppen. Man stelle sich vor – alle (ohne Ausnahme) kamen da mit überhöhter Geschwindigkeit an, die Straße war nass, abschüssig und 50m nach der Schranke wachelt einer mit einer roten Fahne. Das es hier keinen Unfall gab ist eher dem Zufall zuzuschreiben.

Von Startnummer 1 an wurde er auf die fehlerhafte Aufstellung der Schranke hingewiesen, aber Reaktion gab es keine.
Ist der Steward nur da, um die Fahrer zu kontrollieren oder ist es nicht auch seine Aufgabe den korrekten Ablauf eines Staatsmeisterschaftslaufes sicher zu stellen?

dsc01647Natürlich gibt es auch Sieger bei dieser Ötztal-Classic 2016 und denen gratuliere ich ganz herzlich:

1. Platz – Berger/Holly‐Berger BMW 2002 – 1975
2. Platz – Kofler/Gaioni Porsche 356 – 1958
3. Platz – Fischer/Schätzinger Porsche 911 – 1979

Zum Thema „Ötztal-Classic 2016 aus meiner Sicht“ gibt es bereits eine Diskussion auf herrenfahrer.comhier geht’s zum Beitrag und zur Diskussion >

Trotz alledem – hier unsere Bilder der Ötztal-Classic 2016

 

Vielen Dank an Markus Kaltenböck für seine Bilder – damit sind auch wir im Bild

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